Interim Managerinnen und Manager sind gefragt: Hilfe auf Zeit in besonderen Situationen.

Noch vor wenigen Jahren wurden Interim-Managerinnen und Manager überwiegend für Restrukturierungen, Sanierungen, Krisenmanagement und als sofortigen Ersatz ausgefallener Mitarbeiter-Innen beauftragt.

Ein Bericht von Peter Vennebusch

In der heutigen Situation sind die Aufgaben deutlich breiter gefächert. Über alle Branchen, egal ob Dienstleistung, Handel oder Industrie, Interim-Manager werden immer öfter gebraucht. Change-Management Projekte, Prozessoptimierungen, Kostenreduktionen und Veränderungsprozesse sind teilweise neu hinzugekommene Aufgaben für Interims und Projektmanager.

Viele Unternehmen aller Größenordnungen spüren einen enormen Veränderungsdruck. Besonders durch die Digitalisierung beflügelt, die schon seit Jahren auf einen Durchbruch im Markt wartet. Spätestens mit der Corona Pandemie ist Digitalisierung, konzeptionell angepackt, ein großes Thema. Deutlich wird es im digitalen Schulbetrieb genauso wie in den Homeoffices für Manager und Angestellte. Mit den Aufgaben für Projektmanager und Interims wächst das Auftragsvolumen im Jahr 2020 wahrscheinlich auf gut 2,3 Milliarden Euro. Dabei geht es oft um fehlende Personalkapazitäten für anspruchsvolle Aufgaben.

Hilfe in der Not: Interims und Projektmanager stehen bereit
Kundenwünsche verändern sich oft schneller als das Unternehmen selbst. Unter Zeitdruck Veränderungen umsetzen, dafür sind Interim-Manager-Innen gut ausgerüstet. Viele Interim-Manager-Innen kommen aus Führungspositionen, die sie über viele Jahre erfolgreich ausgestaltet haben. Strategische und operative Erfahrung ist also unablässig für diesen Job. Wichtig ist eine starke Kommunikation auf allen Ebenen, verbunden mit Entscheidungsfreude und Tatendrang. Denn Zeit ist Geld und braucht keinen Aufschub. Und dann sind wir schon beim lieben Geld. Interim-Manager hatten im Jahr 2019 einen Tagessatz von ca. 900 €uro zuzüglich MwSt. und Spesen. Bezogen auf 220 Arbeitstage. Die Auslastung lag bei durchschnittlich 70% der verfügbaren Arbeitszeit. Mandate erhalten Interim-Manager-Innen durch sogenannte Interim-Provider (ca. 50% Marktanteil). Oder durch eigene Akquisebemühungen (ca. 35%), über Personalberater oder Netzwerke wie interim-x.com oder Xing (ca. 15% Marktanteil).

Die Einbindung des Interim Managers in das Unternehmen
Zeitlich befristet arbeitende Interim Manager-Innen brauchen klare Kompetenzen. Ohne Rückendeckung können sie das vereinbarte Ziel kaum erreichen. Deshalb muss klar kommuniziert werden, wer wann was warum macht. Im Unternehmen sollten Teilerfolge genauso besprochen werden wie Probleme in der Tagesarbeit, die unverzüglich abgestellt werden sollten, um das Projektziel nicht zu gefährden. Der Projektfortschritt muss auch vom Interim Manager klar kommuniziert werden und er muss deutlich machen, warum er etwas genau so macht wie er es macht.

Interim Manager in Marketing und Vertrieb
Peter Vennebusch (Geschäftsführer Projekt Marketing Peter Vennebusch KG) ist ein Projektmanager und Interim-Manager speziell in den Sparten Vertrieb und Marketing. Durch seine Führungsverantwortung als Leiter Vertriebsmarketing, Marketingleiter und Leiter Marketing-Kommunikation sowie in der Pressearbeit weiß er nur zu gut, wo der Schuh oft drückt und wie Ziele konsequent erreicht werden können, ob im Einzelhandel, bei Markenartiklern oder No Names.

Ob Produkteinführungen, Relaunches, Werbekampagnen oder Neupositionierungen. Seine Erfahrung erwarb er sich in ganz unterschiedlichen Branchen. Zum Beispiel in der Textilindustrie (Falke KGaA), in der Automobil-Zulieferer Industrie (Hella GmbH & Co. KGaA) und im Möbelhandel und Möbelindustrie (Poggenpohl GmbH). Seit 10 Jahren im Projekt Marketing selbständig kennt er sich in der Schnittstelle Vertrieb/Marketing bestens aus.

Ein besonderes Anliegen ist ihm der Kontakt zu Unternehmen, die regelmäßig ihre Strategie überprüfen und den Marktanforderungen rechtzeitig anpassen und somit aus eigener Kraft für ein stabiles Wachstum und Sicherheit sorgen. Neuproduktentscheidungen strategisch zu planen ist genauso wichtig wie alte Produkte vom Markt zu nehmen. Wer das konsequent im Rahmen des Marketing-Mixes als strategischen Wettbewerbsvorteil erkennt und umsetzt, dem kann so schnell nichts aus der Bahn werfen, auch keine Corona-Pandemie.

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